very small animal

Eine Person steht allein in der Mitte der Bühne. Genau wie das Publikum, das ihr gegenüber sitzt, ist sie allen Geräuschen im Raum jederzeit ausgeliefert. Sie wäre jetzt lieber unter Wasser. Sie richtet den Blick nach vorn und alles wird still.

very small animal beschäftigt sich mit einer Welt, die immer mehr, höher, schneller, weiter und vor allem lauter ist. Sie ist für diejenigen da, die sich ohne Hemmungen Gehör verschaffen. Aber die Person ist viel lieber leise. Alltagssituationen sind überfordernd. Sie scheitert. Jetzt steht sie auf der Bühne, um zu zeigen, wie sie sich als kleines Tier ihrer Umgebung angepasst hat. Sie setzt sich in Momentaufnahmen dem stillen Lärm aus, ist lautlos und unüberhörbar.

In der Performance werden Text, Bewegung und Video überlagert. Es entstehen Kontraste zwischen Chaos und Ruhe, in denen das Weltempfinden eines kleinen Tieres im Gesellschaftszoo erfahrbar gemacht wird.

Konzept, Performance, Bühne: Mira-Alina Schmidt
Assistenz: Anna-Luise Binder
Fotos: Sina Geist